Der moderne Lerner

#E-Learning Trends
14.05.2019

Immer unterwegs, überall mobil, daran gewöhnt, schnell und unkompliziert an Informationen zu kommen: Soziale Medien und die Digitalisierung haben den Alltag verändert und damit die Art und Weise, Wissen aufzunehmen. Wo Smartphones stets zur Hand sind, bleiben Fragen nicht lange offen – man kann ja mal eben danach googeln. Auch komplexe Themen werden heute zunehmend überflogen – eine übersichtliche Aufbereitung im Web mit Checklisten, Bulletpoints mit den wichtigsten Fakten, Videos und Audiodateien machen es möglich. All das hat Auswirkungen auf das E-Learning: Der moderne Lerner möchte mehr. Er möchte unterhalten werden und Informationen schnell und einfach konsumieren. Wie Sie diese Ansprüche in Ihre E-Learning-Projekte integrieren, erfahren Sie hier.

Zeit ist Geld

Überflutet von einer Vielzahl von Informationen und leicht ablenkbar: So definiert das E-Learning-Portal Elucidat den modernen Lerner1. Mehr als 30 Prozent seiner Arbeitszeit verbringt er in Meetings, 25 Prozent gehen allein für die Bearbeitung von E-Mails drauf und nur 1 Prozent wird für Weiterbildung investiert. Dabei steht dieses Thema beim Großteil der Arbeitnehmer ganz oben auf der Agenda: Für die Mitarbeiterbindung sind Weiterbildungsangebote immens wichtig. Das meinen auch die Personalverantwortlichen: Rund 86 Prozent von ihnen finden laut einer Umfrage der Website personalwirtschaft.de ein attraktives Weiterbildungsangebot wichtig bis äußerst wichtig für die Bindung der Belegschaft an das Unternehmen2. Rund 47 Prozent meinen, dass entsprechende Angebote Mitarbeiter motivieren und ihnen zeigen, dass ihr Arbeitgeber sie wertschätzt. Die Realität hält diesen engagierten Zahlen jedoch nicht stand: Der Trendmonitor Weiterbildung3 fand heraus, dass lediglich ein Drittel der Unternehmen eine Weiterbildungsstrategie voll implementiert hat. Zwar gibt es durchaus Angebote – doch diese sind eben oftmals wenig strukturiert. E-Learnings haben dabei einen erschreckend geringen Anteil: In 59 Prozent der Betriebe beträgt der Anteil an E-Learnings an der betrieblichen Weiterbildung nur 10 Prozent oder weniger.

Die Fakten widersprechen dem, was die Mitarbeiter sich wünschen. Die nämlich wünschen sich Elucidat zufolge sehr wohl Fortbildungen, Seminare und Trainings – allerdings nur, wenn diese möglichst exakt an ihre Bedürfnisse angepasst sind. Ob Informationen wichtig oder unwichtig sind, das Thema der Weiterbildung sie interessiert oder nicht zu ihrem Aufgabenbereich passt, entscheiden sie innerhalb von Sekunden. Auch die Art des E-Learnings spielt dabei eine Rolle: Vor allem junge Leute bevorzugen M-Learning-Module, die sie überall abrufen können. Rund 56 Prozent möchten genau dann lernen, wenn es ihnen zeitlich gerade passt – auf dem Arbeitsweg, am Wochenende oder zwischen zwei Kundenmeetings4.

Die Motivation für Weiterbildungen

Die Arbeit besser und schneller erledigen – das ist einer der Hauptgründe, aus dem sich Mitarbeiter für Weiterbildungen motivieren lassen. Ein höheres Gehalt ist dagegen weniger wichtig, eine wichtigere Rolle spielt die Steigerung der Produktivität4. Die Fakten passen zu den Digital Natives von heute: Die sogenannte Generation Y bezeichnet die Generation, die nach 1980 geboren wurde und sich durch eine völlig andere Arbeitsauffassung auszeichnet als die Generation vor ihnen. Sie wissen, dass Bildung persönliche Autonomie bedeutet und Weiterbildung wichtig ist. Allerdings sind für sie die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben, familienfreundliche Arbeitsbedingungen und weitgehende Freiheit wichtiger als ein hohes Gehalt5.

So sehr Mitarbeiter jedoch von Weiterbildungsangeboten profitieren möchten, so schwer wird es ihnen mitunter gemacht. Das Webportal speexx.com zählt die Gründe auf, die Mitarbeiter davon abhalten, sich weiterzubilden: 25 Prozent finden nicht die passenden Inhalte, 64 Prozent fehlt die Zeit, 32 Prozent ein passender Ort zum Lernen4. Es handelt sich somit um Dinge, die Sie vergleichsweise einfach ändern können: Mit E-Learnings, die an die Bedürfnisse der verschiedenen Zielgruppen im Unternehmen angepasst werden, mit mobilen Lernangeboten und mit festen Lernzeiten und -Räumen, in denen eine interessierte Belegschaft ihre Kurse absolvieren kann.

Was, wann, wo: Das wünscht sich der moderne Lerner

In Zeiten, in denen nahezu jeder überall und jederzeit mobil erreichbar ist, sollen Lernangebote flexibel sein. Dennoch kristallisieren sich einige Vorlieben heraus, auf welche Art und Weise eine Belegschaft ihr Wissen erweitern möchte. Elucidat zufolge bevorzugen 96 Prozent das praktische Lernen direkt im Job. Gleich dahinter stehen Kooperationen und die Zusammenarbeit mit Kollegen und die Informationsbeschaffung via Google. Knapp die Hälfte bevorzugt E-Learning-Lösungen: 49 Prozent lernen am liebsten digital und für sich, 44 Prozent nutzen Webinare und 40 Prozent finden, dass sie am besten mit Erklärvideos lernen.

Dabei spielen die Inhalte ebenfalls eine wichtige Rolle. Wo wenig Zeit ist, der Arbeitsalltag durch zahlreiche Unterbrechungen gekennzeichnet ist und ständig ein Überangebot an Informationen auf die Mitarbeiter einprasselt – intern sowie über Smartphone und Co. von außen – können sich die Teilnehmer von E-Learnings nur für wirklich wichtige Themen begeistern. Das sind insbesondere kaufmännische Themen, Softskills und Fremdsprachen6. Auch Management- und Führungsseminare stehen hoch im Kurs, technische Fachkompetenzen, IT-Anwendungen und Seminare zur Arbeitssicherheit sind weitere wichtige Themen, für die sich Mitarbeiter begeistern können. Doch was, wenn Sie trockene Themen wie Datenschutz, Compliance oder andere rechtliche Fakten schulen sollen? Hier wünschen sich die modernen Lerner vor allem ein positives Lernerlebnis: Elemente wie Serious Games, Videos, Animationen, Audio-Sequenzen und Grafiken, gepaart mit übersichtlichen Lerneinheiten, motivieren und stellen starke Anreize dar, sich fortzubilden7. Vorbildunternehmen für erfolgreiche E-Learning-Projekte bedienen sich Stilelementen wie dem Storytelling und nutzen interaktive Elemente. Diese motivieren und sind wichtig, damit das Gelernte behalten wird und ins Langzeitgedächtnis übergeht.

Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit: Modernisieren Sie Ihre digitalen Lernprojekte, machen Sie sie mobil, interaktiv und bieten Sie spannende, zielgruppengerechte Themen an. Dann klappt es auch mit der Weiterbildung – und der Motivation.

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