Textbücher fürs E-Learning?
In diesem Artikel beschäftigen sich die Autoren mit der Frage, ob bestehende Lehrbücher auch für ein E-Learning Vorhaben geeignet sind. Es werden 100 verschiedene Buchquellen aus den Disziplinen Logistik/Supply Chain Management und IT untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass Textbücher beim E-Learning nur für selbstreguliertes, recht simples Lernen geeignet sind. Kommt es jedoch zu anspruchsvolleren kognitiven Prozessen, wie z.B. bewerten und kreieren, welche vor allem auf Interaktion und Kollaboration setzen, stellen Textbücher keine wertvolle Unterstützung für E-Learning Prozesse dar.
Mehr dazu lesen Sie hier: Hung Lau, K.; Hon Kam, B.; Richardson, J.; Thomas, S. (2018) „The role of textbook learning resources in e-learning: A taxonomic study“, Computers & Education, Vol. 118, S. 10-24.
Social Tagging für bessere Inhaltsempfehlungen
Automatische und individuell passende Vorschläge über neue mögliche Lerninhalte für den einzelnen E-Learning User sind sehr wichtig. Die Autoren haben sich daher „Hilfe“ aus dem „Social Tagging“ geholt und einen Ansatz entwickelt, der „social tagging“ und sequenzielle Muster kombiniert, um so passende Lernempfehlungen zu fördern. Das untenstehende Bild gibt erste Eindrücke über die Vorgangsweise.
Mehr dazu lesen Sie hier: Klašnja-Milićević, A.; Vesin, B.; Ivanovic, M. (2018) „Social tagging strategy for enhancing e-learning experience“, Computer & Education, Vol. 118, S. 166-181.
Gesture-Based Learning System
Ein neuer Trend innerhalb der E-Learning Branche ist das sogenannte “Gesture-Based Learning System (GBLS)”, bei dem sich der Lernprozess auf Gesten und Gebärden fokussiert. Die folgende Studie konzentriert sich auf den Einfluss von GBLS auf den Lernerfolg des einzelnen Teilnehmers. Die Ergebnisse zeigen, dass die Verwendung von GBLS zu einer gestiegenen intrinsischen (Lern-) Motivation des Lernenden führen, welche sich wiederum positiv auf die Lernergebnisse auswirkt.
Mehr dazu lesen Sie hier: Shakroum, M.; Wai Wong, K.; Che Fung, C. (2018) „The influence of Gesture-Based Learning System (GBLS) on Learning Outcomes“, Computer & Education, Vol. 117, S. 75-101.
Interaktive Lernaktivitäten in Lernvideos
Der Einsatz von verschiedenen Medien (Bilder, Grafiken, Videos etc.) wird immer wichtiger im E-Learning, da ein ausgewogener Medienmix durchaus die „Macht“ hat die Lernergebnisse der Teilnehmer zu verbessern. Ein wichtiges Medium repräsentieren hierbei Videos. Die Autoren argumentieren jedoch, dass klassische Videos keine interaktiven Lernaktivitiäten (ILA) enthalten, welche durchaus wichtig sind. Aus diesem Grund schlagen die Autoren einen neuen Designansatz vor, um ILAs in Videos zu integrieren. Hierzu machen sie sich die „kollektive Intelligenz“ zu Nutze, die vorher in Diskussionsforen gesammelt wurde. Die Ausführung von ILAs hilft den Teilnehmern vor allem bei ihr Verständnis für die jeweiligen Lernmaterialien auszubauen. Zusätzlich konnten die Forscher ebenfalls belegen, dass ihr Ansatz keine zusätzliche kognitive Belastung auf den Lerner ausübt. Die genauen Designempfehlungen können im Artikel nachgelesen werden.
Mehr dazu lesen Sie hier: ChunHung, I.; Kingshuk, Chen, N. (2018) „Embodied interactive video lectures for improving learning comprehension and retention“, Computers & Education, Vol. 117, S. 116-131.
Was ist wichtig in der Online-Kollaboration?
E-Learning Konzepte werden mehr und mehr interaktiv und kollaborativ. Die Autoren untersuchen daher drei wichtige Komponenten, die in jeder (Online-) Zusammenarbeit wichtig sind: Gruppenvertrauen, Kommunikationsmedien sowie Interaktivität.
Die Ergebnisse zeigen, dass vor allem Gruppenvertrauen eine positive und sehr starke Auswirkung auf Online-Zusammenarbeit hat. Jenes Gruppenvertrauen wurde durch Kommunikationsmedien sowie Interaktivität innerhalb der Gruppe vermittelt.
Mehr dazu lesen Sie hier: Du, J.; Wang, C.; Zhou, M.; Xu, J.; Fan, X.; Lei, S. (2018) „Group trust, communication media, and interactivity: toward and integrated model of online collaborative learning“, Interactive Learning Environments, Vol. 26, Nr. 2, S. 273-286.
Emotionale Intelligenz der Online-Lehrer
In diesem Artikel untersuchen die Autoren die Bedeutung von emotionaler Intelligenz (EI) der Online Kursinstrukteure. In der durchgeführten Studie wurden die Lehrer gebeten vier eng mit EI verbundene Faktoren (Stress Management, Entscheidungskraft, Interpersonelle Fähigkeiten, Selbstausdruck und Selbstwahrnehmung) einzustufen. Innerhalb dieser Faktoren sollten die Teilnehmer außerdem angeben, welche Fähigkeit sie mit dieser vor allem in Verbindung bringen. Die Ergebnisse zeigten folgendes:
Faktor | Fähigkeit |
Stress Management | Flexibilität |
Entscheidungskraft | Problem-Lösung |
Interpersonelle Fähigkeiten | Beziehungsaufbau |
Selbstausdruck | Emotionale Ausdrucksweise, Durchsetzungsvermögen und Unabhängigkeit |
Selbsteinschätzung | Emotionale Eigenwahrnehmung |
Mehr dazu lesen Sie hier: Hamilton, D. (2018) „Examining Perception of Emotional Intelligence in Online Professors“, Journal of Educational Multimedia and Hypermedia, Vol. 27, Nr. 1, S. 63-81.
Florian Schulz,
Projektmangement