Beim Lernen mit digitalen Medien ist es nicht nur von Vorteil, wenn die Lernenden eine gewisse Medienkompetenz mitbringen, sondern auch die Lehrenden selbst sollten über jene verfügen. Aber was gehört denn alles zur Medienkompetenz für Lehrende? Und wie kann man diese Kompetenzen fördern?
Den Begriff „Medienkompetenz“, hat die eine oder andere Person sicherlich schon einmal gehört. Aber oft ist nicht ganz klar, was damit wirklich gemeint ist. Gerade Lehrpersonen benötigen unter Umständen noch umfassendere oder gar andere Medienkompetenzen als ihre Lernenden.
Im Hinblick auf die Gestaltung von Lerninhalten sind vor allem die folgenden Kompetenzen relevant:
und vor allem:
Beim Erstellen von Lerninhalten mit digitalen Medien kommen somit verschiedene Bereiche zusammen, die gemeinsam betrachtet und abgewogen werden müssen. Für einen besseren Überblick gibt es das sogenannte TPACK-Modell. Dies veranschaulicht die verschiedenen Bereiche und zugehörige Kompetenzen, die beim Einsatz digitaler Medien benötigt werden. Das schauen wir uns direkt einmal genauer an!
Das TPACK-Modell verdeutlicht, wie die Bereiche „Technisches Wissen“, „Pädagogisches Wissen“ und „Inhaltliches Wissen“ im Lehralltag zusammenspielen.
Das technische Wissen umfasst das Wissen mit Technologien umzugehen und diese zu bedienen. Ebenfalls gehört dazu, über technische Entwicklungen auf dem Laufenden zu bleiben.
Das inhaltliche Wissen umfasst das gesammelte Fachwissen über den Lerngegenstand bzw. das Thema, das Sie vermitteln möchten.
Das pädagogische Wissen umfasst das Verständnis über Lehr- und Lernprozesse. Darin inkludiert ist das Wissen um verschiedene Lehrmethoden, aber auch das Wissen, wie Menschen lernen und für das Lernen zu motivieren sind.
Das technologisch-inhaltliche Wissen umfasst das Wissen wie verschiedene Technologien zur Vermittlung von Lerninhalten verwendet werden können.
Das pädagogisch-inhaltliche Wissen kann auch als fachdidaktisches Wissen bezeichnet werden. Dieses Wissen ermöglicht Ihnen, zur Vermittlung von Lerninhalten passende Methoden oder Konzepte auszuwählen.
Das technologisch-pädagogische Wissen umfasst das Wissen um die technischen Fähigkeiten der Lernenden, sowie das Wissen um die Möglichkeiten und Einschränkungen, die die Nutzung digitaler Medien im Lernkontext mit sich bringen.
Beim technologisch-pädagogischen Inhaltswissen kommen alle zuvor genannten Bereiche zusammen. Dieses Wissen umfasst das Verständnis dafür, dass sich alle Bereiche gegenseitig beeinflussen und beim Einsatz digitaler Medien im Lernkontext beachtet werden sollten.
Weiter oben wurde bereits erwähnt, dass die kontinuierliche Weiterentwicklung der eigenen Medienkompetenz einen unsagbar wichtigen Baustein beim Erstellen digitaler Lernangebote darstellt. Oft stellen sich hier aber die Fragen: Wie und wo?
Schauen wir uns einmal die verschiedenen Möglichkeiten an.
Ein internes Fortbildungsangebot kann bereits der Austausch mit anderen Mitarbeitenden sein. Ebenfalls denkbar wäre es intern Themenwünsche zu sammeln und ein eigenes Angebot zur Weiterbildung vorzubereiten und durchzuführen.
Regionale externe Fortbildungsmöglichkeiten werden möglicherweise von Fortbildungsinstituten oder Landesmedienzentren angeboten. Denkbar sind aber auch Bildungsstammtische oder Barcamps.
Überregional gibt es in der Regel viele Edu-Events, an denen man teilnehmen kann. Darunter können Kongresse, Tagungen, Foren, Workshops und Barcamps fallen.
Auch digital gibt es verschiedene Möglichkeiten der Weiterbildung. Beispiele dafür wären Blogs, offene Onlinekurse, Podcasts, Mitschnitte von Kongressen oder Tagungen, die auf Videoplattformen einsehbar sind, Tutorialvideos von Anwendungen und Programmen oder auch Webinare.
Zusätzlich kann auch eine digitale Vernetzung über social media sinnvoll und gewinnbringend sein.
Ein gewisser Umfang an Medienkompetenzen ist für das Erstellen von attraktiven digitalen Lerninhalten und Lernangeboten unerlässlich. Einige Kompetenzen sind für viele Personen durch den täglichen Gebrauch verschiedener Technologien schon zu einem großen Teil vorhanden. Jedoch ist es wichtig sich kontinuierlich weiterzubilden. So kann den Lernenden auch zukünftig das beste Lernerlebnis mit digitalen Medien ermöglicht werden.
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Quellen:
Dr. Moritz Schulz,
Geschäftsführer