Lernmaterialien erfolgreich gestalten

#Tipps & Tricks
10.09.2024

Bei der Gestaltung von Lernmaterialen bietet sich einem heutzutage eine ganze Bandbreite verschiedenster Medien. Dazu stehen diese Medien nicht nur für sich allein, sondern können auch untereinander kombiniert werden. Erfahren Sie in diesem Artikel, wie Sie die gängigsten Medien so kombinieren können, dass Sie Ihre Lernenden am besten unterstützen können.

 

Medien kombinieren

Durch die Forschung konnte belegt werden, dass die Darstellung von Lerninhalten durch zwei verschiedene Medien Vorteile mit sich bringen kann. Dabei muss jedoch beachtet werden, dass nicht zufällig jedes Medium mit jedem anderen kombiniert werden kann. Zusätzlich können auch die Vorkenntnisse der Zielgruppe eine Rolle spielen.

Bild und Text

Die Kombination von Bild und Text kann besonders für Personen mit wenig Vorkenntnissen unterstützend sein.

Bei einfachen Grafiken und Bildern können Erklärungen ggf. auch direkt auf der Abbildung eingefügt werden.

Soll eine Abbildung dagegen in einen Fließtext integriert werden, ist es sinnvoll diese vor dem erklärenden Text zu platzieren. Wird die Abbildung erst später eingefügt, könnten sich Lernende bereits innerlich ein eigenes Bild vorgestellt haben. Dies dann mit der Abbildung abzugleichen und in Einklang zu bringen, würde das Arbeitsgedächtnis unnötig belasten.

Zudem sollte der Text die Abbildung bzw. deren Inhalt nicht vollständig wiedergeben, sondern vorrangig deren Verständnis unterstützen.

Text/Bild und Ton

Am häufigsten begegnet uns diese Kombination bei Vorträgen oder in Videos. Texte und Abbildungen sollen dabei den gesprochenen Vortrag bestmöglich unterstützen. Damit diese Kombination jedoch gewinnbringend für den Lernprozess ist, sollte das Eine oder Andere bei der Gestaltung und Umsetzung beachtet werden.

Bei komplexeren Abbildungen kann eine auditive Erläuterung das Verständnis besser unterstützen als ein erklärender Begleittext. Das Arbeitsgedächtnis der Lernenden wird so deutlich weniger belastet und der Lernprozess somit unterstützt. Wollen Sie also beispielsweise im Rahmen eines E-Learning Angebots eine komplexere Abbildung verwenden, nehmen Sie dazu eine erklärende Audiospur auf oder produzieren Sie gar ein kurzes Video.

Generell sollte abgebildeter Text nicht zusätzlich vorgelesen werden, da dies das Arbeitsgedächtnis unnötig belastet. Halten Sie beispielsweise einen Vortrag, listen Sie ihre Erklärungen nicht einfach als Stichpunkte auf bzw. lesen Sie diese ab. Suchen Sie sich stattdessen passende Abbildungen, die Ihre Erläuterungen unterstützen oder anhand derer Sie Punkte Ihres Vortrags erklären können. So bleiben dem Publikum die Inhalte Ihres Vortrags besser im Gedächtnis bzw. können leichter verarbeitet werden.

 

Allgemeine Tipps

Nicht nur bei der Kombination verschiedener Medien gibt es verschiedene Dinge zu beachten, deren Umsetzung den Lernprozess fördern kann. Wir wollen Ihnen hier drei weitere Tipps bereitstellen, wie Sie die Gestaltung Ihrer Lernmaterialien verbessern können.

Weglassen von Überflüssigem

Es mag selbstverständlich erscheinen, aber überflüssige Informationen sollten idealerweise weggelassen werden. Gerade Personen mit wenig Vorkenntnissen kommt dies sehr entgegen. So wird das Arbeitsgedächtnis nicht zusätzlich zu den neuen Lerninhalten damit belastet die wirklich relevanten Informationen herauszufiltern.

Dies gilt sowohl für Texte, als auch für Abbildungen. Anstatt visuell ansprechende Fotos, Computersimulationen oder Videoaufzeichnungen zu verwenden, können einfache Bilder, Skizzen oder Diagramme den Lernprozess möglicherweise besser unterstützen. Da sich auch hier nur auf die relevantesten Inhalte beschränkt wird, wird durch die Wahl passender Abbildungen das Arbeitsgedächtnis nicht zusätzlich belastet.

Visuelle Aufbereitung von Texten

Neben den eigentlichen Informationen, die über einen Text vermittelt werden sollen, kann auch das Layout und die Formatierung des Textes selbst Informationen bereithalten. Je nach Gestaltung können Lernende darauf hingewiesen werden, welche Informationen zusammengehören oder aber welche Informationen besonders wichtig sind.

Lebensweltbezug

Haben Sie sich bei einem Lerninhalt schon einmal gefragt, wieso genau Sie dies nun eigentlich lernen oder gar lernen sollen? Dann hat Ihnen möglicherweise der Lebensweltbezug gefehlt. Lernprozesse können unterstützt werden, wenn die Lernende nachvollziehen können, inwiefern die Inhalte für ihren Alltag oder aber auch für ihre aktuelle oder zukünftige berufliche Tätigkeit relevant sind.

 

Fazit

Wie Sie sehen können Sie mit ganz einfachen Mitteln die Gestaltung von Lerninhalten auf ein neues Level heben und Lernende effektiv unterstützen.

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Dr. Moritz Schulz,
Geschäftsführer

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