Es wird mal wieder eine neue Software für das Unternehmen gebraucht. Oft stellt sich nun die Frage: Open Source oder proprietär? Wie bei so ziemlich Allem, haben auch hier beide Möglichkeiten ihre speziellen Vor- und Nachteile. Neben dem, was die jeweilige Software zu bieten hat, ist allerdings auch relevant welche (personellen) Ressourcen Ihrem Unternehmen zur Verfügung stehen.
Aber schauen wir uns das alles einmal genauer an.
Bei Open Source Software ist der zugehörige Quellcode offen und frei zugänglich für jede Person. Der Grundgedanke hinter einer solchen Software ist, dass es Menschen ermöglicht werden soll, gemeinschaftlich die Software zu verbessern und neue Ideen einzubringen und umzusetzen.
Bekannte Beispiele für Open Source Software sind: das Betriebssystem Linux, der Webbrowser Firefox und das Office-Paket LibreOffice.
Zu den Vorteilen von Open Source Software zählen im Allgemeinen: Kosteneffizienz, Anpassungsfähigkeit, Transparenz, große Community und Unabhängigkeit von Anbietern.
Kosteneffizienz
Open Source Software ist in der Anschaffung oft kostenlos oder sehr günstig.
Anpassungsfähigkeit
Es ist möglich die Software leichter an spezifische Anforderungen eines Unternehmens anzupassen.
Transparenz
Der offen einsehbare Quellcode ermöglicht es, die Funktionsweise der Software genau verstehen zu können. Auch können so mögliche Sicherheitsprobleme schnell erkannt und behoben werden.
Große Community
Open Source Software hat in der Regel eine große Community, die bei Fragen und Problemen Unterstützung bieten kann. Zudem kann die Community zur allgemeinen Entwicklung, Wartung und Verbesserung der Software beitragen.
Unabhängigkeit von Anbietern
Durch die Unabhängigkeit von Anbietern wird das Risiko der Anbieterbindung verringert und erleichtert im Zweifel den Wechsel von einem Tool zum anderen.
Bei proprietärer Software ist der zugehörige Quellcode nicht offen zugänglich. Die Software wird von einem Hersteller gebaut, weiterentwickelt und gewartet und ist in der Regel durch Urheberrechte geschützt. Diese Art Software wird oft mit einer Lizenz zur Nutzung erworben.
Bekannte Beispiele für proprietäre Software sind: das Betriebssystem Windows, die Anwendung Adobe Photoshop und Microsoft Office.
Zu den Vorteilen von proprietärer Software zählen im Allgemeinen: professioneller Support, Benutzerfreundlichkeit und Integration, zuverlässige Updates, intensive Entwicklungsprozesse mit Qualitätssicherungsmaßnahmen und Sicherheit.
Professioneller Support
Zu jeder proprietären Software gehört in der Regel ein professioneller Support, der durch seine Expertise schnelle Hilfe und Lösungen bei Fragen und Problemen bieten kann.
Benutzerfreundlichkeit und Integration
Um möglichst viele Kunden anzusprechen, wird bei proprietärer Software oft großer Wert auf die Benutzerfreundlichkeit gelegt. Auch die Integration in bestehende Systeme funktioniert oft problemlos.
Zuverlässige Updates
Proprietäre Software bietet in der Regel regelmäßige und zuverlässige Updates. Diese können neue Funktionen, Verbesserungen oder auch Sicherheitspatches beinhalten.
Intensive Entwicklungsprozesse mit Qualitätssicherungsmaßnahmen
Festgelegte und spezialisierte Teams arbeiten kontinuierlich an der Weiterentwicklung der Software und sichern dadurch zusätzlich die Qualität und Funktionalität des Produkts.
Sicherheit
Der Anbieter übernimmt die Verantwortung für die Sicherheit des Produkts. Nutzer können sich entsprechend auf notwendige Sicherheitsupdates verlassen, ohne selbst aktiv werden zu müssen.
Wie zu Beginn bereits erwähnt kommt es bei der Wahl der Software auch auf die (personellen) Ressourcen eines Unternehmens an. In dem Zusammenhang wollen wir die folgenden Punkte näher betrachten: Support, Budget, Zeit, technische Fähigkeiten und langfristige Bedürfnisse.
Support
Die Unterstützung der Community von Open Source Software kann ein qualitativ hohes Niveau aufweisen. Stehen einem jedoch nur wenige IT-Ressourcen zur Verfügung, kann die Zuverlässigkeit und das Level an Support, die eine proprietäre Software normalerweise bieten kann, sehr wertvoll sein.
Budget
Auch wenn Open Source Software geringe Anschaffungskosten hat, können durch externen Support, Wartungen oder auch Updates bei mangelnden internen Ressourcen hinten heraus viele Kosten entstehen. Sollte man nicht auf diese Ressourcen zurückgreifen können, könnte ggf. eine proprietäre Software langfristig kostengünstiger sein auch, wenn dies zunächst nicht so erscheint.
Zeit
Die Einarbeitung in Open Source Software kann unter Umständen einige Zeit in Anspruch nehmen. Dagegen ist proprietäre Software auf Benutzerfreundlichkeit ausgerichtet und die Einarbeitung kann ggf. durch Angebote des Anbieters unterstützt und somit beschleunigt werden.
Technische Fähigkeiten
Sowohl die technischen Fähigkeiten des Teams als auch die der Benutzer sollten bei der Entscheidung für eine Software mit einbezogen werden.
Langfristige Bedürfnisse
Bei der Wahl einer Software sollten in jedem Fall langfristige Bedürfnisse eine Stimme erhalten. Handelt es sich um eine kurzfristige (Übergangs-) Lösung? Soll die Software idealerweise auch in 10 Jahren noch verwendet werden? Welche finanziellen Mittel will oder kann man (langfristig) investieren? Wie ist das verantwortliche Team im eigenen Unternehmen aufgestellt? Wer soll die Software vorrangig nutzen? Wie viele Hilfestellungen werden ggf. zukünftig benötigt?
Letztlich haben beide Möglichkeiten ihre individuellen Vor- und Nachteile. Für das eine Unternehmen ist eine Open Source Software die passende Lösung, für ein anderes eine proprietäre Software. Halten Sie sich Ihre Ziele, Bedürfnisse und Hindernisse vor Augen und werfen Sie alle relevanten Vor- und Nachteile jeder Option mit in die Waagschale.
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Quellen:
Dr. Moritz Schulz,
Geschäftsführer