Social Learning mit Gruppendiskussionen in Ihrem E-Learning-Kurs

#E-Learning Trends
12.09.2017
Beim Social Learning mit Gruppendiskussion können sich Teilnehmende eines E-Learning-Kurses thematisch austauschen und unterstützen.

Was ist eine Gruppendiskussion genau?

Jedem Internetnutzer sind Online-Diskussionen aus zahlreichen Foren und Portalen bekannt, in denen über Haushalts- und Beautytipps bis hin zu komplexen technischen Themen (PC-Hilfe oder Programmierskills) diskutiert und gegenseitig geholfen wird. Wie soll man sich aber eine Gruppendiskussion vorstellen, in der es darum geht Lerninhalte zu vermitteln, die ein konkretes Lernziel definieren? Technisch gesehen bieten Sie im Rahmen des Lernprogramms einen Raum bzw. ein Online-Portal an, in den sich die Teilnehmer einloggen und mit eigenen Beiträgen partizipieren können. Doch der eigentliche Mehrwert von sozialen Funktionen, wie Gruppendiskussionen, liegt im Bereich des interaktiven, informellen Austauschs. Meist in Ergänzung zu den Lerneinheiten oder spezifischen Lernmodulen können Trainer ein solches Forum in Ihren Kurs einbetten, um den Lernenden die Möglichkeit zu geben Fragen zu stellen, Wissen zu vertiefen oder zu ergänzen. Und das auf Basis der Expertise aller Diskussionsteilnehmer.

Was macht Gruppendiskussionen so effektiv?

Gruppendiskussionen können auch separat vom E-Lernkurs initiiert werden. Dafür reicht es oft schon, dass sich mehrere Kollegen, z.B. via WhatsApp oder Xing, zu einem Thema austauschen. Häufig steckt dahinter also die Intention der Lernenden Informationen oder Fragen parallel zum Weiterbildungsangebot zu nutzen. Hier können Sie insofern Bonuspunkte sammeln, indem Sie diese Kollaboration organisieren und in den E-Learning Kurs einbinden. Damit haben Sie zudem auch mehr Einfluss, Kontrolle und Überblick über die dort diskutierten Inhalte.

Hier ein paar Anreize, warum Sie dieses Vorhaben direkt in die Tat umsetzen sollten1:

  • Näher an relevanten Themen
    Als Trainer ist es häufig schwierig alle Interessen, Fragen, Schwachstellen und Erwartungen einer großen Zielgruppe an den E-Kurs zu erfassen. Gruppendiskussionen als Teil des Kurses sind zwar strukturell in das Lernprogramm integriert, leben aber von einer Eigendynamik, die die Lernenden selbst steuern. Dieser Vorteil kommt Ihnen als Trainer insofern zugute, als dass Ihnen hier eine wichtige Quelle für essentielle Themen der tatsächlichen Zielgruppe zugänglich wird. Insbesondere, wenn die sogenannte „training gap“, also die Kluft zwischen gelernten und tatsächlich benötigten Lerninhalten, zu groß wird, finden Sie hier ggfs. Hinweise darauf, wo der eigentliche Bedarf bei Ihren Mitarbeitern in der Arbeitspraxis besteht.
  • Unterstützung umfassender Kurskonzepte
    Auch in Vorbereitung auf Schulungen im Rahmen von Blended-Learning Konzepten bietet es sich an, dass Lernende sich vorab in Online-Diskussionen kennenlernen, Erfahrungswerte austauschen und gegebenenfalls Erwartungen an den Kurs formulieren. Darüber hinaus bietet der Online-Zugang zu den Diskussionen abwesenden Teilnehmern die Möglichkeiten nahezu „live“ bzw. post-live am Kurs dabei zu sein. Je stärker die Gruppendiskussion – vom Trainer initiiert – genutzt oder parallel zu Präsenzschulungen, Workshops oder anderen Aktivitäten eingebunden wird, desto höher der Nutzen. Insbesondere auch für die Nachbereitung kann diese Art der „Protokollierung“ für viele Lernende einen entscheidenden Vorteil in Bezug auf ein nachhaltiges Lernen bringen.
  • Wissens- und Informationsdatenbank
    Häufig geht Wissen und Know-How dadurch verloren, dass es nicht effektiv geteilt wird. Wenn zwei Kollegen sich in einer Sache austauschen und damit ein Projekt erfolgreich umsetzen, dann ist das zwar kurzfristig ein toller Effekt. Langfristig hätten wahrscheinlich viele andere Kollege von diesem Wissensaustausch für eigene Projekte profitieren können. Mit einem Online-Diskussionsforum können Sie Wissen und Wissensaustausch manifestieren und einer breiten Zielgruppe zugänglich machen. Eine Datenbank, die auch Sie in der Konzeption oder Anpassung von E-Learning Kursen als hilfreiche Quelle heranziehen können.

Zusammengefasst: Die Vorteile von Gruppendiskussionen

  • Steigerung der Lerneffektivität durch peer-to-peer Dynamiken
    Informelle Lernformate sind nachweislich nachhaltiger und effektiver als formelle Lernstrategien.2 Diese bilden zwar die Basis der Weiterbildung, tragen aber nur in sehr geringem Maße (10%) zum tatsächlich erinnerten Wissen bei.3 Im Falle von Gruppendiskussionen profitieren die Lernenden von Gruppendynamiken, vom Know-How der anderen und der wechselseitigen, motivierenden Ideen- und/oder Lösungsfindung. Sie als Kursverantwortlicher geben den formellen Input und ermutigen die Teilnehmer in Interaktion zu treten, um das Beste aus dem Inhalt herauszuholen.
  • Weiterentwicklung der Organisation- und Lernkultur
    Gruppendiskussionen können auf übergeordneter, struktureller Ebene einen positiven Einfluss auf die Wertschätzung und das Rollenverständnis Ihrer Mitarbeiter haben. Indem Sie die Lernenden aktiv einbinden, geben Sie im Rahmen der Weiterbildung auch einen Teil der Verantwortlichkeit an die Lernenden ab. Was so viel heißt: Mit ihrer Expertise teilen die Mitarbeiter nicht nur Wissen, sie übernehmen auch die Verantwortung über Inhalte. Das klassische Verhältnis von Trainer versus Lernende wird hier aufgebrochen und verspricht einen Wandel in Richtung „selbstorganisiertes Lernen“, was letztlich auch das Verhalten in der Arbeitspraxis beeinflussen kann. Je höher die Wertschätzung der Mitarbeiter desto höher auch das Engagement dieser, sich direkt und aktiv mit dem eigenen Wissen bei Kollegen oder in Projekten einzubringen.
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