Mobile Learning: Optimierung des Wissenstransfers durch digitale Technologien

#Tipps & Tricks
31.10.2019

Die Digitalisierung der Wirtschaft schreitet voran, und auch in der Gesellschaft sind digitale Technologien mittlerweile weit verbreitet. Das hat Auswirkungen auf fast alle Bereiche unseres Lebens, auch den Bildungssektor. Mobile Learning bezeichnet den Zugriff auf Online-Inhalte mit Notebooks, Tablets oder Smartphones und bietet Schülern und Lehrern sowie Erwachsenen bei der Weiterbildung im Job neue Möglichkeiten, das Lernen zu gestalten. Neben den unbestreitbaren Vorteilen hat das Mobile Learning auch Nachteile, die beide im folgenden Artikel beleuchtet werden sollen. Wenn Unternehmen das mobile Lernen in die Fort- und Weiterbildung integrieren möchten, sollten sie einige Hinweise beachten, um die Potenziale bestmöglich auszuschöpfen.1

Was zeichnet Mobile Learning aus?

Beim mlearning greifen die Lernenden mit mobilen Endgeräten online auf die Lerninhalte zu. Schüler erhalten so jederzeit Hilfestellung und Unterstützung auch über den stationären Unterricht hinaus. Mobile Learning wird bereits von vielen Schulen, Universitäten, Hochschulen und Einrichtungen der Erwachsenenbildung angeboten. Oft erhalten die Lernenden vom Bildungsträger geeignete Tablets oder Notebooks, um mobil auf die Lern- und Übungsinhalte zugreifen zu können.
Mobiles Lernen macht Kindern Spaß und wirkt bei Jugendlichen motivierend. Aber auch Erwachsene profitieren während der Ausbildung, im Studium oder bei einer Weiterbildung von den innovativen Möglichkeiten. Der Vorteil: Lernende erhalten Zugriff auf eine Vielzahl von Quellen und können sich aussuchen, mit welcher sie am liebsten arbeiten möchten. Online-Bildung-Apps stellen die Informationen bereit und bieten die Möglichkeit, Notizen zu machen. Lehrer, Ausbilder und Professoren können Beispiele einstellen und auf das Feedback der Schüler reagieren.

Welche Vorteile sind mit dem Mobile Learning verbunden?

Mobile Learning steigert die Flexibilität. Da die mobilen Devices (Smartphones, Tablets und Notebooks) überall und jederzeit den Zugriff auf verteilte Datenbestände erlauben, können Leerzeiten, beispielsweise auf der Zugfahrt nach Hause, genutzt werden, um eine Lerneinheit einzulegen. Doch nicht nur das: Schüler und Lehrer können über die digitalen Technologien jederzeit miteinander kommunizieren und müssen dafür nicht am stationären PC sitzen. Außerdem lassen sich Lektionen an Orte verlagern, die einen unmittelbaren Bezug zu den Lerninhalten haben, und auf Exkursionen, in Museen oder an historischen Schauplätzen bereitstellen. Viele Nutzer schätzen die Option, in einer Umgebung ihrer Wahl zu lernen. Dadurch werden Lernhemmnisse abgebaut und Zeitfenster effektiv genutzt.

Mit mlearning spielt die räumliche Distanz zwischen Lehrer und Schüler keine Rolle. Tests und Arbeitsgruppen mit verschiedenen Teilnehmern lassen sich sogar über Kontinente hinweg organisieren, ohne dass Teilnehmer extra anreisen müssen. Dies ist in Zeiten der Klimadebatte ein wichtiges Argument. Lernenden ein Maximum an Inhalten zur Verfügung stellen zu können, ist ein weiterer Pluspunkt des Mobile Learnings. Wenn jemand mit einer bestimmten Quelle nicht viel anfangen kann oder Lerninhalte nicht versteht, gibt es eine Vielzahl von Alternativen. Das bietet echte Chancengleichheit, denn unterschiedliche Lerntypen benötigen unterschiedliche Lernmaterialien. Selbst Schüler, die mit dem klassischen Lehrbuch wenig anfangen können, werden dank des Mobilen Lernens nicht abgehängt. Lernt ein Schüler eher über akustische Quellen, sind Audiodateien wesentlich besser geeignet als Bücher. Videos ermöglichen eine besonders lebendige, interessante Wissensvermittlung, die viele Schüler besser erreicht als Textformate.2

Die Wahl des optimalen Mediums hat einen großen Einfluss auf die Motivation der Lernenden und ermutigt sie dazu, ihre Lernfortschritte mit Online-Tests zu überprüfen. Lernerfolge werden in der App festgehalten und dienen ebenfalls dazu, die Motivation zu steigern. Spiele und Quiz sorgen für unterhaltsame Wissensvermittlung und dienen gleichzeitig der Lernkontrolle. Wird Mobile Learning bei Exkursionen eingesetzt, lassen sich Umgebungsinformationen in den Lernprozess einbeziehen. So entsteht situiertes Lernen, und es wird ein hohes Maß an Kontextsensitivität erreicht.

Nachteile des Mobile Learnings

Auf den ersten Blick spricht alles für und nichts gegen das mobile Lernen, doch ganz so einfach ist es nicht. Zum einen kann es Probleme mit der Software geben. Die Entwicklung digitaler Technologien schreitet unaufhaltsam voran und führt mitunter zu Kompatibilitätsproblemen. Fehlen notwendige Upgrades, sind Systemabstürze die Folge und führen dazu, dass die Inhalte nicht reibungslos hochgeladen oder abgerufen werden können. Außerdem ist das Mobile Learning vom Funktionieren der Hardware abhängig. Ist das Gerät defekt, gibt es keine Möglichkeit, an die Lerninhalte, eigene Notizen und Fortschrittskontrollen zu gelangen, und auch die Kommunikation mit den Lehrern oder Ausbildern ist nicht mehr möglich. Diese Probleme treten ebenfalls auf, wenn keine ausreichende Internetverbindung vorhanden ist oder keine Möglichkeit besteht, das mobile Gerät am Stromnetz aufzuladen.

Neben diesen eher technischen Problemen gibt es verhaltensbedingte Kritikpunkte am mobilen Lernen. Zum einen ist die Gefahr der Ablenkung wesentlich höher, denn die mobilen Geräte werden von den Anwendern nicht nur zum Lernen verwendet. Da ein Internetanschluss Voraussetzung des mlearnings ist, können die Schüler problemlos auf weniger lernrelevante Inhalte wie Online-Spiele, ihren Social-Media-Account oder YouTube Videos zugreifen, die im Zweifelsfall immer interessanter sind. Nicht zuletzt ist auch die Möglichkeit des Missbrauchs zu nennen. Es müssen Kontrollmechanismen vorhanden sein, die das Betrügen bei Online-Tests verhindern.

Viel Licht und etwas Schatten: dem Mobile Learning gehört die Zukunft

Auch wenn die oben beschriebenen Nachteile berücksichtigt werden müssen, lässt sich die Entwicklung nicht aufhalten. Mittlerweile gibt es mehr mobile Endgeräte als Menschen auf der Welt, und der Trend geht eindeutig hin zur mobilen Nutzung des Internets. Mobile Learning Apps bieten Schülern neue Chancen, denn sie steigern die Kommunikation, ermöglichen die Bereitstellung von riesigen Datenmengen und sorgen für ein konstruktives Lernumfeld. Auch im Unternehmenskontext kommt das mlearning immer häufiger zum Einsatz. Unternehmen setzen dabei auf das Konzept des Blended Learnings, bei dem mobiles Lernen mit Präsenzveranstaltungen kombiniert wird. Das hat sich besonders bei der Vermittlung komplexer Lerninhalte bewährt.3

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Dr. Moritz Schulz,
Geschäftsführer

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