Gemäß der Definition des Büros für Technikfolgen-Abschätzungen beim Deutschen Bundestag (TAB) handelt es sich bei E-Learning um eine Lehr- und Lernform, die durch Kommunikations- und Informationstechnologie unterstützt wird und somit die Präsentation, Anwendung, Bearbeitung und Speicherung von Lerninhalten ermöglicht. Ein großer Vorteil beim E-Learning ist, dass der digitale Content mithilfe von u.a. Texten, Grafiken, Video- und Audiosequenzen interaktiv dargestellt werden kann. Oftmals werden die Lernprozesse zusätzlich durch verschiedene Kommunikationsmöglichkeiten, wie z.B. E-Mail, Chat und Foren, ergänzt und erlauben somit den Austausch zwischen Dozenten, Lernenden und Mitlernenden.1
Jedoch sollte beachtet werden, dass „das E-Learning“ als solches nicht eigenständig existiert. Viel mehr gliedert es sich in verschiedene Lernformen auf.1 Beispiele hierfür sind u.a. computer- oder webbasiertes Lernen, Distance Learning oder Blended Learning.2 Diese und noch weitere wichtige E-Learning Begriffe werden für Sie im Folgenden kurz und prägnant dargelegt.3
- Computer Based Training (CBT)
Übersetzt bedeutet diese Form des E-Learnings „Computer gestütztes Lernen“. Hierbei wird eine Lernsoftware auf einem PC installiert und dann für Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten genutzt.
- Web Based Training (WBT)
In diesem Fall muss keine konkrete Lernsoftware installiert werden. Anstatt dessen kann sich der User ganz einfach online anmelden und direkt auf der jeweiligen Website arbeiten.
- Mobile Learning (M-Learning)
Bei dieser Vorgehensweise arbeiten die Nutzer nicht an fest installierten PCs, sondern verwenden mobile Endgeräte, wie Smartphones, Laptops und Tablets. Dank dieser Methode wird das Lernerlebnis noch flexibler sowie zeitlich und örtlich unabhängiger.
- Distance Learning
Mit „Fernlernen“ sind alle Lernmethoden gemeint, bei denen sich Lehrer und Lehrende nicht am selben Ort befinden.
- Blended Learning
Auch genannt „hybrides“ oder „integriertes“ Lernen. Bei dieser Methode werden reine E-Learning-Einheiten mit Präsenzveranstaltungen verbunden.
- Learning Management System (LMS)
Das LMS bezeichnet einen grundlegenden Bestandteil des E-Learnings, da es sich hierbei um das Softwaresystem handelt, welches die Lerninhalte bereitstellt.
- Autorensystem
Das Autorensystem ist in zahlreichen E-Learning-Softwares integriert. Dieses ermöglicht die einfache Erstellung von (interaktiven) Lerninhalten und setzt dabei oftmals keinerlei Programmierkenntnisse voraus. Somit können Lehrer aus unterschiedlichsten Bereichen im Handumdrehen ihren individuellen Lern-Content bereitstellen.
- SCORM
SCORM steht für „Sharable Content Object Reference Model“ und ist der Industrie-Standard für E-Learning Interoperabilität. SCORM bietet somit ein standardisiertes Rahmenwerk zur Realisierung von wiederverwendbaren E-Learning Inhalten. Durch die systematische „Verpackung“ in standardkonforme Content Packages können jegliche Kursdateien in neue Learning Management Systeme importiert und in der originalen Optik wiederangezeigt und -verwendet werden.
Nun wissen Sie bereits einiges über E-Learning und können sich erfolgreich weiter orientieren und informieren.