Gerade im Social Learning sind Gruppendiskussionen eine hilfreiche Möglichkeit für Teilnehmer eines E-Learning-Kurses, sich untereinander zu einem bestimmten Thema auszutauschen. Die Anwendungsbereiche einer Gruppendiskussion reichen aber weiter, weshalb Sie diese Ihren Mitarbeitern in einer E-Learning-Gruppe ermöglichen sollten.
Jedem Internetnutzer sind Online-Diskussionen aus zahlreichen Foren und Portalen bekannt, in denen über Haushalts- und Beautytipps bis hin zu komplexen technischen Themen (PC-Hilfe oder Programmierskills) diskutiert und sich gegenseitig geholfen wird. Einen ähnlichen Mehrwert bieten Gruppendiskussionen im Social Learning und generell im E-Learning. Im Rahmen des Lernprogramms wie Webcampus können Sie den Teilnehmenden einen Raum bzw. ein Online-Portal einrichten. Dort loggen sich die Teilnehmer ein und können mit eigenen Beiträgen partizipieren. Der eigentliche Mehrwert sozialen Funktionen wie die Gruppendiskussion liegt im Bereich des interaktiven und informellen Austauschs. Bettet ein Trainer in Ergänzung zu den Lerneinheiten oder spezifischen Lernmodulen ein solches Forum in den Kurs ein, erhalten die Lernenden die Möglichkeit, Fragen zu stellen, Wissen zu vertiefen oder zu ergänzen. Diese Art des Social Learning mit Gruppendiskussion dient also dazu, sich in der Gruppe auszutauschen und gegenseitig zu helfen.
Wenn Sie das soziale Lernen in der Gruppe im E-Learning bereits im Unternehmen anwenden, empfiehlt es sich, einen virtuellen Raum für Gruppendiskussionen zur Verfügung zu stellen. Für Onboardings oder für Weiterbildungskurse sind solche Diskussionsräume ideal, damit sich die Teilnehmer und Mitarbeiter kennenlernen, voneinander lernen und sich zum Kurs austauschen können.
Solche Gruppendiskussionen können auch separat vom E-Learning-Kurs initiiert werden. Dafür reicht es oft schon, dass mehrere Kollegen z.B. via WhatsApp oder Xing über ein Thema diskutieren. Häufig steckt dahinter die Intention der Lernenden, Informationen oder Fragen parallel zum Weiterbildungsangebot zu nutzen. Hier können Unternehmen insofern Bonuspunkte sammeln, dass sie diese Kollaboration organisieren und in den E-Learning-Kurs oder Weiterbildungskurs einbinden. Damit haben sie, ein Gruppenleiter oder der Trainer zumindest Einfluss und einen Überblick über die diskutierten Inhalte. Das wiederum kann für den Kursleiter wertvolles Feedback zum Kurs selbst geben.
Als Trainer ist es häufig schwierig, alle Interessen, Fragen, Schwachstellen und Erwartungen einer großen Zielgruppe an den E-Kurs zu erfassen. Gruppendiskussionen als Teil des Social-Learning-Kurses sind zwar strukturell in das Lernprogramm integriert, leben aber von einer Eigendynamik, die die Lernenden selbst steuern. Trainern wird hierdurch eine wichtige Quelle für essenzielle Themen der tatsächlichen Zielgruppe zugänglich. Insbesondere, wenn die sogenannte „Training Gap“, also die Kluft zwischen gelernten und tatsächlich benötigten Lerninhalten, zu groß wird, finden sich hier Hinweise, wo der eigentliche Bedarf bei Mitarbeitern in der Arbeitspraxis besteht.
Auch in Vorbereitung auf Schulungen im Rahmen von Blended-Learning-Konzepten bietet es sich an, dass sich Lernende vorab in Online-Diskussionen kennenlernen, Erfahrungswerte austauschen und gegebenenfalls Erwartungen an den Kurs formulieren. Darüber hinaus bietet der Online-Zugang zu den Gruppendiskussionen abwesenden Teilnehmern die Möglichkeiten, nahezu „live“ bzw. post-live am Kurs dabei zu sein. Je stärker die Gruppendiskussion – vom Trainer initiiert – genutzt oder parallel zu Präsenzschulungen, Workshops oder anderen Aktivitäten eingebunden wird, desto höher ist der Nutzen. Insbesondere für die Nachbereitung kann diese Art der Protokollierung für viele Lernende einen entscheidenden Vorteil in Bezug auf ein nachhaltiges Lernen beinhalten.
Häufig geht Wissen und Know-how dadurch verloren, dass es nicht effektiv geteilt wird. Wenn sich zwei Kollegen in einer Sache austauschen und damit ein Projekt erfolgreich umsetzen, dann ist das kurzfristig ein toller Effekt. Langfristig hätten wahrscheinlich viele andere Kollege von diesem Wissensaustausch für eigene Projekte profitieren können. Mit einem Online-Diskussionsforum können Sie Wissen und den Austausch manifestieren und einer breiten Zielgruppe zugänglich machen. So erhalten Sie eine Datenbank, die Sie bei der Konzeption oder Anpassung von E-Learning-Kursen als hilfreiche Quelle heranziehen können.
Alle Mitwirkenden vom Unternehmen über den Trainer bis zum Mitarbeitern profitieren vom Angebot der Gruppendiskussion: die Lernenden von der Gruppendynamik, vom Know-how der anderen und der wechselseitigen, motivierenden Ideen- und/oder Lösungsfindung. Sie als Kursverantwortlicher oder Trainer geben den formellen Input und ermutigen die Teilnehmer, in Interaktion zu treten, um das Beste aus dem Inhalt herauszuholen. Generell können Gruppendiskussionen auf übergeordneter struktureller Ebene einen positiven Einfluss auf die Wertschätzung und das Rollenverständnis von Mitarbeitern haben. Indem man die Lernenden aktiv einbindet, gibt man im Rahmen der Weiterbildung auch einen Teil der Verantwortlichkeit an die Lernenden ab. Mit ihrer Expertise teilen die Mitarbeiter nicht nur Wissen, sie übernehmen auch die Verantwortung über die Inhalte. Das klassische Verhältnis von Trainer versus Lernenden wird hier aufgebrochen und verspricht einen Wandel in Richtung „selbstorganisiertes Lernen“, was letztlich das Verhalten in der Arbeitspraxis beeinflussen kann.
Möchten Sie die vielseitigen Funktionen des Webcampus kennenlernen, können Sie diese vorab gern in unserer Demoversion kostenlos testen.
Dr. Moritz Schulz,
Geschäftsführer