Unbegrenzte Mobilität, extrem hohe Verbreitung mobiler Endgeräte, effiziente Nutzung von Downtime, niedrige Kosten für Endgeräte und so weiter und so fort. Diese und viele weitere Argumente zählen zu den hauptsächlichen Vorteilen von Mobile Learning. Auf den ersten Blick wirken diese sehr einleuchtend und man müsste sich wundern, wenn der Trend „Mobile Learning“ nicht bereits durch die Decke gegangen wäre.1
Doch genau dies ist der Fall. Studien und Trendreports deuten bereits seit Jahren an, dass Mobile Learning DER E-Learning Trend ist und viel zu viele Vorteile bietet, um ignoriert werden zu dürfen. Doch trotz allem ist es zumindest in Deutschland bis heute nicht zum großen Durchbruch gekommen.
Trend ohne Hype
1,1 % aller deutschen Unternehmen verwenden Mobile Learning immer als Fortbildungsmethode für Ihre Mitarbeiter (4,6 % oft). Somit wird der Mobile Learning Trend sogar von anderen Trends wie Social Learning und Micro Learning und bei weiten von den bereits etablierten Methoden, wie Webbased Trainings, Blended Learning und virtuellen Klassenräumen abgehängt. Möchte man auch hohe Prozentzahlen nennen, belegen diese leider vor allem, inwieweit Mobile Learning nicht genutzt wird: 61 % haben Mobile Learning nämlich noch überhaupt nicht auf ihrem Weiterbildungs-Schirm. Weitere 20,2 % nutzen mobile Endgeräte für Trainingszwecke nur selten. Nur für 13 % der befragten Unternehmen spielt Mobile Learning gelegentlich eine Rolle. 2
Die Hoffnung stirbt zuletzt
Trotz dieser wirklich ernüchternden Ergebnisse, scheint das Mobile Learning trotzdem noch nicht vom Tisch zu sein: 47,1% erwarten, dass Mobile Learning zukünftig in der Fortbildung von Unternehmen eine große Rolle spielen wird und somit einen größeren Stellenwert als z.B. Blended Learning einnimmt.2 In der scil Trendstudie 2015 bewerten die Befragten Mobile Learning mit 36,44 % ebenfalls als wichtiges Thema. Ähnlich sieht es im MMB-Institut aus: Die Experten glauben, dass „Mobile/App“ in den kommenden drei Jahren eine wichtige Bedeutung für die betriebliche Weiterbildung haben wird. Diese Zahlen deuten darauf hin, dass sich der Standpunkt von Mobile Learning immer noch nicht verändert hat: Anstatt groß rauszukommen bzw. durchzufallen, wirkt es so, als stände Mobile Learning immer noch (seit über drei Jahren) kurz vor dem großen Durchbruch. Es bleibt abzuwarten, ob diese Bewertungen/Hoffnungen tatsächlich Realität werden.
Worauf warten wir?
Die dargestellten Ergebnisse deuten vor allem auf eine Frage hin: Warum herrscht immer noch so ein großer Unterschied zwischen dem Hype und der Realität? Das eLearning Journal bietet vor allem folgende Erklärungen:
Zusammenfassend scheint es momentan so, dass die Hemmnisse von Mobile Learning die zahlreichen Vorteile bis jetzt noch nicht übertrumpfen konnten.
Mobile Learning „Funfacts“ in Unternehmen:
Florian Schulz,
Projektmangement