Mobile Lernen gehört nach wie vor zu den wichtigsten E-Learning-Trends. Unbegrenzte Mobilität und eine hohe Verbreitung mobiler Endgeräte sorgen für eine immer weitere Verbreitung des mobilen Lernens mit dem Handy oder Tablet. Einer Befragung des Statistikportals Statista zufolge setzen im Mai 2023 bereits rund 87,5 Prozent der Unternehmen auf das Lernen mit Smartphone und Co. oder planen den Einsatz. Grund genug, die Entwicklung des Mobile Learning näher zu beleuchten.
Mobile-Learning-Einheiten lassen sich online auf mobilen Endgeräten wie Smartphones und Tablets abrufen und bearbeiten. Die Inhalte stehen über Apps oder webbasierte Software zur Verfügung. Die Teilnehmer arbeiten zeit- und ortsunabhängig, können sich also theoretisch überall auf der Welt befinden. Damit Mobile Learning das volle Potenzial entfaltet, ist es in der Regel notwendig, Inhalte aus klassischen E-Learning-Einheiten umzuwandeln. Mobiles Lernen mit dem Handy funktioniert am besten mit kurzen Einheiten und prägnanten Darstellungen. Wenig Text, der Einsatz von Bildern, Videosequenzen und Audios lockern die Lektionen auf und vermitteln den Lernstoff auf anschauliche Weise. Die Darstellung sollte so simpel wie möglich ausfallen, schließlich werden die Kurse für kompakte Smartphone- und Tablet-Displays konzipiert. Es ist ebenfalls ratsam, Aspekte aus Microlearnings, Social Learnings und Gamification-Elemente in Ihre mobilen E-Learning-Kurse zu integrieren. Die Multimedia-Inhalte vermitteln Wissen in kurzen und unterhaltsamen Häppchen, die den Lernerfolg effektiv steigern können.
Klassische E-Learning-Kurse erfordern einen festen Standort und einen gewissen Zeitaufwand. Mobiles Lernen mit dem Handy funktioniert dagegen überall und die Einheiten sind innerhalb weniger Minuten zu erledigen. Das kann Mitarbeiter motivieren, sich weiterzubilden, wann immer sich dafür ein Zeitfenster öffnet. Und die flexible Form des E-Learnings eröffnet weitere Vorteile:
Trotz zahlreicher Pluspunkte birgt auch die Weiterbildung mit mobilen Geräten Herausforderungen und Risiken. Das sind mögliche Nachteile des mobilen Lernens:
Nicht zuletzt kann es für die Entwickler von digitalen Lerneinheiten aufwendig sein, vorhandene Kurse in mobile Formate umzuwandeln. Die Herausforderung lässt sich mittlerweile mit Lernmanagementsystemen wie Webcampus umgehen: Die Plattform passt die Darstellung stets optimal an das jeweilige Endgerät an. So wird es immer einfacher, (auch) mobiles Lernen anzubieten.
Es gibt immer mehr mobile Endgeräte. Im Jahr 2022 erfolgten rund 58 Prozent aller Webseitenaufrufe über Mobiltelefone und Tablets. Allein in Deutschland besitzen 62,6 Millionen Menschen ein Smartphone. Die Menschen sind also daran gewöhnt, zu jeder Zeit und an jedem Ort auf das Internet zuzugreifen, online zu shoppen oder mit Google Maps den schnellsten Weg zu finden. Wissen ist zu jeder Zeit abrufbar, YouTube-Tutorials vermitteln innerhalb von Minuten neue Skills. Das wirkt sich auch auf das Lernverhalten aus – kurze, prägnante, anschauliche Inhalte werden besser aufgenommen als etwa lange Texte. Obendrein naht ein Generationenwechsel in den Unternehmen. Die Babyboomer stehen vor der Rente. Millennials – die etwa zwischen 1982 und 1996 Geborenen – und die darauffolgende Generation Z sind mit Handy und Co. aufgewachsen. Dass sie diese auch zum Lernen nutzen, liegt auf der Hand.
Mobiles Lernen lässt sich auf verschiedene Weise und für zahlreiche Inhalte einsetzen: über Lern-Apps, die Sie mithilfe eines Lernmanagementsystems erstellen, oder browserbasierte Systeme. Die Teilnehmer können sich etwa ein Video anschauen und anschließend in einem Quiz Fragen dazu beantworten. Erfolgversprechend ist auch die Integration von Kommunikationstools wie Foren oder Chatsysteme. Nutzer haben im Anschluss an eine Lerneinheit die Möglichkeit, die Inhalte zu diskutieren. Nützliche Anwendungsszenarien ergeben sich zudem aus Augmented-Reality-Technik. Sie verknüpft die Realität mit einer digitalen Welt. Ein prominentes Beispiel ist etwa das Handyspiel „Pokémon Go“. Über die Kamerafunktion des Smartphones oder eine spezielle Brille sehen Sie Dinge, die in Wirklichkeit nicht dort sind. Auf diese Weise lernen die Teilnehmer Maschinen zu reparieren oder können Fahrsimulatoren nutzen.
Lernen mit mobilen Endgeräten dürfte in absehbarer Zeit zum unverzichtbaren Angebot für Unternehmen werden. Das zeigen nicht zuletzt die Entwicklungsraten. Noch 2014 gaben in einer Bitkom-Studie lediglich rund 17 Prozent der Großunternehmen und 7 Prozent der KMU an, die Methode zu nutzen – im Vergleich sind es im Jahr 2023 nahezu 90 Prozent alle Betriebe. Das Angebot, auch mit dem Smartphone zu lernen, dürfte für Unternehmen damit in absehbarer Zeit zur Pflicht werden, nicht zuletzt vor dem Hintergrund des anstehenden Generationenwechsels.
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Dr. Moritz Schulz,
Geschäftsführer