Gamification richtig einsetzen – 6 Tipps für gezielte Lernanreize

#Tipps & Tricks
01.06.2017

Gamification ist inzwischen zum absoluten E-Learning Must-Have geworden. Mit spielerischen Elementen lassen sich Motivation und Konzentration der Nutzer deutlich steigern, im Gegensatz zu herkömmlichen, eher passiven, Lernmethoden. Mittlerweile gibt es eine Bandbreite an Möglichkeiten Spielelemente, wie Statusanzeige, Quests und Ranglisten, in den Lernmodulen zu integrieren. Doch worauf ist zu achten, um die Mitarbeitermotivation langfristig zu halten? Wir wollen den Dschungel für Sie ein wenig lichten und stellen Ihnen 6 Möglichkeiten vor, wie Sie Ihre Lernkurse mit Gamification noch erfolgreicher machen.1

1. Halten Sie klare Ziele fest

Die spielerische Herangehensweise an Aufgaben gibt motivierende Lernanreize und eine spannende Herausforderung. Mit der Einbindung messbarer Ziele, z. B. Benennung der erwarteten Fähigkeiten, zu füllende Wissenslücken etc. – sollten Sie eine Relevanz der zu erledigenden Aufgaben und Kurseinheiten einbringen. Ziele schaffen längerfristig ein Erfolgserlebnis bei den Lernenden. Machen Sie sich Gedanken, welche Lernerfolge Sie erwarten. Welche Fähigkeiten sollen getestet und erlernt werden? So schaffen Sie auch für den Lernenden Transparenz darüber, inwiefern er sich verbessern kann und soll.

2. Schaffen Sie Erfolgserlebnisse und belohnen Sie den Ehrgeiz

Erfolge sollten honoriert werden. Überlegen Sie sich, welche Spielkriterien erfüllt sein müssen, damit der Nutzer für seine Aktionen, sein Verhalten oder Entscheidungen belohnt wird. Staffeln Sie Erfolge, Level für Level, unterscheiden Sie zwischen verschiedenen Schwierigkeitsgraden und machen Sie diese Stufen in Rankings, Skalen oder Fortschrittsanzeigen sichtbar. So weiß der Nutzer, was seine Ziele sind oder wie er an Bonuspunkte gelangen kann. Bei der Einführung solcher Spielelemente sollten Sie das Engagement stetig verfolgen, um sicherzustellen, dass die Belohnungen auch langfristige Lernerfolge bringen.

Lernerfolge schaffen Sie nicht nur durch integrierte Spiel-Elemente, sondern auch durch Spielbelohnungen, z. B. Bonuspunkte, oder Spiel-Auszeichnungen, die der Mitarbeiter auf seinem Profil im Intranet oder sonstigen Mitarbeiterforen präsentieren kann. Die Wertschätzung der Lernerfolge erhöht sowohl die Motivation als auch die Wettbewerbsorientierung mit anderen Kollegen.  Ein wenig Wetteifer schadet nicht. Vergessen Sie allerdings nicht, auch neuen Kollegen mit Boni oder schnellen Aufstiegschancen im Spiel Anreize zu geben.

3. Lassen Sie die Erfolge strahlen

Mit Erfolgen schmückt man sich gerne. Und mit einem hochwertigen Design, grafischen Elementen oder Personalisierungen der Lernauszeichnungen setzen Sie ein Statement. Es unterstützt die Anerkennung motivierter Mitarbeiter und spornt zu mehr Engagement im E-Learning Kurs an.

Neben diesen Auszeichnungen werden auch immer wieder Anreize durch Gewinne, wie Gutscheinkarten oder andere materielle Geschenke geschaffen. Hier sollten Sie jedoch bedenken, mit welcher Motivation Ihre Mitarbeiter die Lernkurse absolvieren sollen: Lernerfolg durch individuelle Anerkennung oder Lernerfolg durch materielle Belohnung? Hier gibt es sicher kein Falsch oder Richtig. Dennoch sollten Sie für Ihre Entscheidung abwägen, mit welchem langfristigen Ziel Sie die Kurse integrieren wollen. Die Fähigkeiten und das gewonnene Wissen lassen sich später selten in materiellen Werten messen.

4. Eröffnen Sie den Wettbewerb

Ein spannendes Spiel lebt davon Punkte zu ergattern und sich an anderen zu messen. Überlegen Sie, ob Sie Ihre Mitarbeiter in den Wettbewerb gegeneinander schicken. Hier geht es weniger darum die Spreu vom Weizen zu trennen, sondern vielmehr darum mit Ranglisten Erfolge der Mitarbeiter transparent zu machen. Auch hier gilt: Wägen Sie ab, welche Kursinhalte Ranglisten sinnvoll machen und welche nicht. Insbesondere wenn es um sehr individuelle Themen geht, in denen z. B. Persönlichkeitsmerkmale der Lernenden angesprochen werden oder jeder sein eigenen Lerntempo bestimmen soll, ist von Ranglisten eher abzuraten. Wenn Sie sogenannte „Leaderboards“ einsetzen, gehen Sie sicher, dass die Voraussetzungen und die „Spiel“-Kriterien für alle transparent und vergleichbar sind.

5. Erzählen Sie eine Geschichte

Gamification soll die Lernenden persönlich und emotional einbinden und dem Spieler über die verschiedenen Lernmodule hinweg das Gefühl geben er spiele nur und lerne nicht aktiv. Der Clue erfolgreicher Gamification-Kurse ist die Story, die ihn umgibt. Schicken Sie Ihren Mitarbeiter auf eine Reise, in der er, über verschiedene Etappen hinweg, Errungenschaften und kleine Siege verzeichnen kann, die ihn Schritt für Schritt zum Ziel bringen..Nutzen Sie dafür in der Kurskonzeption ein Storyboard, in demSie Szene für Szene skizzieren können. So wird die Einbindung der Spielelemente schlussendlich einfacher.  So können Sie Ihre Lernziele abstecken und aufzeigen. Geschichten werden erinnert und von diesem Effekt können Sie und Ihre Mitarbeiter profitieren.

6. Halten Sie es einfach

Sind die Spielregeln zu kompliziert, verliert der ein oder andere die Geduld. Ähnlich verhält es sich mit Gamification-Elementen in Ihrem E-Learning-Kurs. Versuchen Sie eine klare Struktur zu integrieren, in der die Lernenden schnell verstehen, wie Sie sich in der Lernwelt bewegen und welches Ziel mit welcher Belohnung zu erwarten ist. So kann sich der Nutzer auf die Lerneinheiten konzentrieren. Je vorausschauender die Spielregeln, desto versierter und ambitionierter können die Nutzer dem Kurs folgen. Wählen Sie z.B. eine Mindestpunktzahl zum Erreichen des nächsten Levels und erheben Sie x Badges für ein erstes Zertifikat.

Zusammenfassend sind es drei wichtige Einflussfaktoren, die Gamification im E-Learning erfolgreich machen: Mitarbeitermotivation, Mitarbeiterauszeichnungen und effektive Spieleinbindungen. Setzen Sie gezielte Anreize und Rahmenbedingungen, die den Lernenden durch die Spieleinheiten leiten.

Haben Sie schon Erfahrungen mit Gamification? Lassen Sie es uns gerne in der untenstehenden Kommentarfunktion wissen.

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