5 Schritte zum erfolgreichen Onlinekurs

#Tipps & Tricks
23.07.2020

Erfolgreiche E-Learnings mit maximalem Lerneffekt und einer hohen Nutzerakzeptanz weisen in der Regel sehr ähnliche Merkmale auf. Eines davon ist die sorgfältige Planung, ein weiteres die exakte Anpassung an das vorher definierte Publikum. Welche fünf Schritte sind notwendig, um das Interesse des Publikums zu fesseln?

Schritt 1: Definition der Ziele und der Zielgruppe

Bevor Sie an die Erstellung des Kurses gehen, steht die Frage im Fokus, was Sie überhaupt erreichen möchten.2 An dieser Stelle stehen Fragen nach den notwendigen Inhalten des Kurses, der Zielgruppe und dem Schwierigkeitsgrad. Richtet sich das digitale Learning an Fachleute, die sich spezifisches Wissen aneignen oder soll es sich um einen Anfängerkurs handeln, etwa um neuen Mitarbeitern Grundwissen zu vermitteln? Dahinter steht eine einfache Prämisse: Nur wenn Sie wissen, welche Inhalte Sie an wen weitergeben möchten, entwickeln Sie einen Kurs, der zu Ihrer Zielgruppe passt. Darüber hinaus gehört zur Zieldefinition nicht zuletzt ein Zeitplan: Bis zu welchem Datum sollen welche Schritte durchgeführt werden? Für ein erfolgreiches Projektmanagement ist dies unverzichtbar. Vor allem, wenn Sie einzelne Aufgaben delegieren, spielt der Zeitplan eine wichtige Rolle.

Schritt 2: Auswahl der Inhalte

Ob Sie inhouse einen E-Learning-Kurs erstellen oder im Kundenauftrag: Oftmals werden eine Fülle von Inhalten zur Verfügung gestellt, die Sie möglichst alle berücksichtigen sollten.3 Das kann in Form von Präsentationen, E-Mails, Broschüren oder Whitepapers sein. Bevor Sie die wirklich wichtigen Inhalte auswählen, gilt es zunächst, diese Informationen zu sortieren. Bündeln Sie ähnliche Themen, trennen Sie wichtigen von weniger relevantem Content. Dabei gilt allerdings stets die Regel der Übersichtlichkeit: Informationen werden in guten Onlinekursen stets in Häppchen serviert. Stehen Ihnen sehr viele Daten aus unterschiedlichen Teilbereichen zur Verfügung, kann es sinnvoll sein, sie in zwei oder mehr Kurse zu splitten. Auch einfach zu erfassende, kurze Einheiten innerhalb eines längeren Learnings sind möglich. Wichtig: Der Kurs sollte sich in diesem Fall zu jeder Zeit anhalten und später fortsetzen lassen.

Nicht immer sind für ein Kursthema ausreichend Informationen im Unternehmen vorhanden. Vor allem bei neuen Wissensgebieten kann es möglich sein, dass Sie im Zuge der Kursplanung selbst recherchieren und Inhalte erstellen müssen. Tipp: Holen Sie sich das notwendige Know-how aus den jeweiligen Abteilungen. Fokussieren Sie sich außerdem stets auf den praktischen Bezug. Das macht den Kurs letztendlich sinnvoller, attraktiver und minimiert den Rechercheaufwand.

Schritt 3: Die Kurszusammenstellung

Ein Storyboard3 hilft enorm bei der Visualisierung des Kursdesigns. Zunächst geht es dabei vor allem um die Darstellung: Wo platzieren Sie Multimediainhalte wie Videos und Audio-Sequenzen, wie navigieren die Nutzer durch die Inhalte? Im Zuge dieses Schrittes wird sich die exakte Länge jeder Einheit herauskristallisieren. Die wichtigste Faustregel: Fassen Sie sich kurz! Jede Einheit sollte in wenigen Minuten durchführbar sein.

Darüber hinaus hängt die Kursdarstellung in hohem Maße davon ab, welche Informationen Ihnen zur Verfügung stehen und in welcher Form. Die Erstellung eines Onlinekurses ist nicht zuletzt eine Zeitfrage, denn sie bedeutet bekanntlich Geld und so ist es eine gute Idee, so wenig Zeit wie nötig und so viel wie möglich mit dieser Aufgabe zu verbringen. Zwar sind Multimedia-Inhalte eine tolle Sache, wecken die Aufmerksamkeit und erhöhen den Lernerfolg, doch liegen sie nicht von vornherein vor, kann deren Erstellung zu aufwendig sein. Tipp: Setzen Sie in diesem Fall auf Gamification-Elemente. Die spielerischen Mittel lassen sich in vielen E-Learning-Autorentools vergleichsweise einfach erstellen.

Sobald das Design steht, fügen Sie die Inhalte ein. Idealerweise haben Sie im Vorfeld festgelegt, welche Informationen als Text, Audio oder Video vermittelt werden sollen. Hier sollte auch die Einbindung von Social-Media-Elementen nicht vergessen werden: Definieren Sie Tools, mit denen sich die Teilnehmer austauschen können und integrieren Sie beispielsweise Foren und Messaging-Dienste.

Schritt 4: Reviews, Testläufe und Feedback

Social-Media- und Kommunikations-Tools sind für die Teilnehmer und den E-Learning-Autor gleichermaßen relevant, um erstes Feedback einzuholen. Sobald der Onlinekurs steht, geht es an den Testdurchlauf, der eine ebenso große Rolle spielt, wie der gesamte Erstellungsprozess.4 Es ist ratsam, ihn in jeder Phase vorzunehmen: nach der Ziel- und Nutzerdefinition, der Auswahl der Inhalte und der Erstellung. Wichtig: Testen Sie den Kurs auf verschiedenen Plattformen. Manche Teilnehmer nutzen einen PC, andere einen Mac, wieder andere Tablet oder Smartphone.

Üblicherweise übernimmt ein Test-Team diesen Schritt. Neutrale Beobachter haben einen anderen Blick auf die Inhalte und erkennen Fehler besser als der Autor. Wichtig: Definieren Sie so exakt wie möglich, welches Feedback Sie benötigen – und das sollte ebenfalls möglichst genau ausfallen. So nützen schwammige Hinweise wie “die Schriftart gefällt mir nicht” wenig. Besser: “Die Schriftgröße ist zu klein, die Typos zu verschnörkelt. Besser Arial auswählen als Times New Roman.”

Schritt 5: der Live-Betrieb

Haben Sie nach den ersten Tests alle Fehler verbessert, kann es losgehen: Der Onlinekurs wird veröffentlicht. Idealerweise läuft er reibungslos – schließlich haben Sie die Kompatibilität mit verschiedenen Plattformen in Schritt 4 überprüft. Mit dem Abschluss des Kurses ist jedoch längst nicht Schluss: Inhalte müssen ständig aktualisiert, Feedback muss bearbeitet werden. Ein Onlinekurs ist ein stetiger Prozess – und mit der Erstellung ist längst nicht alles getan.

Fazit: Gut geplant, ist halb gewonnen

Einen Onlinekurs zu erstellen, erfordert Sorgfalt und ein Ziel: Welche Inhalte vermitteln Sie, für wen und wie stellen Sie sie dar? Fokussieren Sie sich auf diese Aspekte und erstellen Sie mit ihrer Hilfe einen durchdachten Plan. So schaffen Sie die besten Voraussetzungen für erfolgreiche E-Learnings.

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Dr. Moritz Schulz,
Geschäftsführer

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