Generation Y – E-Learning für Millennials

#E-Learning Trends
28.08.2017

Die Arbeitswelt befindet sich seit mehreren Jahren in einem großen Wandel. Und dies ist zum Teil von den Millennials – auch bekannt als die Generation Y – angestoßen worden. Arbeitskultur wird neu definiert und damit kommen auf Unternehmen und Arbeitgeber neue Herausforderungen zu. Wir wollen Ihnen zeigen, wie sich die Millennials von anderen Generationen unterscheiden und wie Sie diese Zielgruppe in punkto E-Learning mit einfachen Strategien zum Lernen motivieren können.

Zielgruppe Millennials – gemeint sind Menschen, die in den Jahren 1982 bis 1996 geboren worden sind und somit automatisch zur Generation Y zählen.1 Mit dieser Generation wurde ein Umdenken angestoßen, Werte und Lebensmodelle neu definiert.2 Begriffe wie „Worklife-Balance“, „flexible Arbeitszeiten“ und „Sinnhaftigkeit von Arbeit“ sind damit präsenter denn je und Studien zeigen, dass diese Faktoren einen besonderen Stellenwert in der Arbeitsplatzwahl und der Arbeitsmotivation junger Menschen darstellen. Insbesondere die Punkte Stabilität und Flexibilität stehen im Arbeitsleben an erster Stelle.3 Als Arbeitgeber sollten Sie auf diese Entwicklungen unbedingt reagieren. Laut einer Studie des TIME Magazine werden im Jahr 2025 drei von vier Arbeitnehmern Angehörige der Millennials sein. Das bedeutet für Unternehmen heute, dass die Zukunft in den Händen der jungen Generation liegt.

Diese Entwicklung sollte auf keinen Fall als Last angesehen werden, sondern Unternehmen sollten die Chance nutzen mit neuen Entwicklungen junge, arbeitswillige Menschen für die Arbeit zu begeistern. Hierbei zählen, wie oben beschrieben, nicht ausschließlich Kriterien, wie Gehalt und Karrierechancen, sondern auch Anforderungen an eine Arbeitskultur, die an die schnelle und digitale Welt, in der wir heute leben, angepasst ist. Die Herausforderung für Unternehmen liegt darin, den Anforderungen und Wünschen dieser Generation gerecht zu werden, um als Arbeitgeber attraktiv zu sein. Bestehende Strukturen, Abläufe und Konzepte müssen daher zunehmend hinterfragt werden.

Auch im Bereich Weiterbildung hat sich gezeigt, dass die Zielgruppe Millennials mit dem Konzept digitaler Lernstrategien am besten erreicht wird. Nicht nur, da junge Leute ein anderes Lernverhalten zeigen, sondern auch weil die Anforderungen an Lernen und Weiterbildung gewachsen sind.3 Studien zeigen, dass Weiterbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten bei vielen Millennials zu den TOP TEN Präferenzen in Punkto Arbeitsmotivation zählen.4

72 %

der Angestellten in der Arbeitsgruppe “bis 35 Jahre” würden sich gerne noch mehr weiterbilden.

 

42 %

der Angestellten über 55 würden sich gerne noch mehr weiterbilden.

Quelle


Was charakterisiert die Millennials?5

Es ist kaum möglich eine Generation als Ganzes zu beschreiben. Es gibt aber inzwischen auf Grundlage großer Studien und wissenschaftlicher Grundlagen Konsens darüber, dass die Generation Y gewisse „Charakterzüge“ aufweist, die sie deutlich von den älteren Generationen unterscheiden.
Hinsichtlich der Eigenschaften in und um die Arbeitswelt lassen sich Folgende hier hervorheben4, 5:

  • Digital Natives – als erste Generation sind die Millennials mit dem Internet, Smartphones und sozialen Medien aufgewachsen und vertraut
  • Tech savvy – die Technology der digitalen Welten ist für Millennials nahezu intuitiv und wird von kaum jemandem besser verstanden und beherrscht
  • Multi-Tasking Experten – die Schnelligkeit und Simultanität der digitalen Welten und Technologien gehört zum Alltag der Generation. Häufig können Millennials mehrere Aufgaben parallel an verschiedenen Geräten und über unterschiedliche Kanäle erledigen.
  • Geringe Konzentrationsspanne und hohe Zerstreuung – es ist allgemein bekannt, dass die junge Generation von heute ein verändertes Kommunikationsverhalten zeigt.

Auch die Erwartungen und Anforderungen an die Arbeitswelt zeigen Veränderungen in der Arbeitskultur auf, die von der jungen Generation in den Arbeitsmarkt hineingetragen wird.

  • klare Ziele und Mehrwerte
  • Anerkennung
  • Feedback
  • Flexibilität

Worin liegen also zentrale Herausforderungen in der Zusammenarbeit mit Millennials?

Die beschriebenen Charaktereigenschaften haben Einfluss auf das Lernverhalten und die grundsätzliche Einstellung gegenüber Lernen am Arbeitsplatz. Mit E-Learning, dem digitalen Lernraum, ist der wichtigste Baustein für eine erfolgreiche Einbindung der Generation Y gelegt. Auf Grundlage der oben genannten Eigenschaften empfiehlt es sich aber, für die Zielgruppe der Millennials einige Besonderheiten in Ihrem E-Learning Kurs zur berücksichtigen.

Lernen als Konzept des lebenslangen Lernen

Die Millennials wachsen in eine Welt der Möglichkeiten hinein. Digitale Medien und globale Vernetzungen haben das Potenzial geschaffen, sein Wissen, seine Grenzen und seine Möglichkeiten zu erweitern. Mit dem Eintritt in die Arbeitswelt sind Lernprozesse nicht abgeschlossen. Vielmehr beginnt hier erst die wahre professionelle Entfaltung. E-Learning kann hierbei eine wichtige Basis schaffen, indem den Nutzern in wichtigen, neuen und problemzentrierten Entwicklungen Lösungswege angeboten werden. Insbesondere im Laufe der Karriere im Unternehmen wird die Weiterentwicklung zum wichtigen Schritt raus aus der Komfortzone, weg von Stagnation hin zu neuen Herausforderungen.6 Die Millennials brauchen einen Grund zum Lernen, sie wollen relevante Informationen „on the job“.7 Bieten Sie mit Ihren Kursen daher konkrete, zukunftsorientierte Lernziele, dann haben Sie die jungen Arbeitnehmer schnell auf Ihrer Seite.

Adaption von Erfahrungswelten

Als Digital Natives sind Millennials mit digitalen, interaktiven und sozialen Tools mehr als vertraut. In Präsenzschulungen ist die Aufmerksamkeit der jungen Leute daher häufig geringer. Etwa die Hälfte befragter Millennials gibt an, Online-Tools physischen Präsenzschulungen vorzuziehen.5
Die jungen Kollegen haben somit schon früh gelernt auf spielerische und interaktive Art und Weise in den Austausch mit anderen zu treten und darüber hinaus mit ein paar Klicks ihr Wissen zu erweitern. Mit einem vielfältigen und multimedial aufgestellten E-Learning Format können Sie diese Interessen und Nutzungsvorlieben gezielt für erfolgreiches Lernen einsetzen. „Social Learning“, „Gamification“ und „Video-Simulationen“ sind nur einige der Schlagwörter, die Ihnen hier den Eintritt in die Lernwelt der Millennials erleichtern.

Millennials haben außerdem, wie oben genannt, eine kürzere Aufmerksamkeitsspanne. Im E-Learning Bereich gibt es inzwischen etablierte Formate aus dem Bereich Microlearning, die konkret auf kürzere „Lernhappen“ ausgelegt sind. Schauen Sie sich auch die Lerntechnik des „Spaced Learning“ an, die daran angelehnt konkret auf langfristiges Lernen in wiederholten, kurzen Lerneinheiten abzielt. Dies sind Formate, die Sie in jedem Fall berücksichtigen sollten, wenn die Zielgruppe der Millennials effektiv ansprechen soll.

Wertschätzung und Personalisierung

Von Weiterbildung der Mitarbeiter profitiert nicht nur das Unternehmen, sondern auch der Mitarbeiter selbst. Dafür muss aber auch das entsprechende Angebot zur Verfügung gestellt werden. Wichtige Stichwörter hier: „Wertschätzung“, „Anerkennung“ und „persönliches Feedback“. Eine wichtige Anforderung der Millennials, die im Arbeitsalltag häufig zu kurz kommt. Wenn Ihr E-Learning Kurs die entsprechenden Funktionen, wie das persönliche Mentoring, Feedbackmöglichkeiten und Anerkennungen, z.B. in Form von Zertifikaten, bereitstellt, erhöhen Sie mit einfachen Mitteln Erfolg und Motivation der Lernenden. Mit „one-size-fits-all“ Konzepten können Sie bei den Millennials nicht punkten, setzen Sie daher in Ihrem E-Konzept stärker auf personalisierte Formate und gewinnen Sie die Lernenden so für sich.4 Fördern Sie außerdem die interaktive Zusammenarbeit über digitale Tools (Social Learning). Aus den sozialen Netzwerken sind es die jungen Mitarbeiter gewohnt regelmäßig in Interaktion mit anderen zu treten und so Problemlösungen oder Wissenserweiterungen zu erhalten. Nutzen Sie diesen Charakterzug, um Lernen nicht nur attraktiver, sondern auch effektiver zu gestalten.

 48 %

der Millennials gucken Videos ausschließlich auf einem mobilen Endgerät an

Quelle

 

Selbstbestimmte Lernatmosphäre

Präsenzschulungen werden häufig auch als Pflichtschulungen ausgeschrieben. Auch wenn E-Learning Kurse ebenso verpflichtend sein können, so bietet die Flexibilität und Mobilität der Kurse jedoch einen entscheidenden Vorteil: Die Nutzer können Lernen, wann und wo sie wollen. Und genau das spielt dem Verständnis von Lernen der Millennials in die Hände. Durch digitale Umgebungen sind sie es gewohnt, zu jeder Zeit an jedem Ort die gesuchten Informationen zu erhalten. Diese Erwartungen werden mit E-Learning Kursen erfüllt, wenn Sie mobiles Lernen an persönlichen Geräten möglich machen und zusätzliches Informationsmaterial zur Verfügung stellen. Das Resultat: Eine entspannte und selbstgesteuerte Lernatmosphäre, mit denen sich die Millennials identifizieren können.

Mit einem effektiven und zielgruppengerechten E-Learning Programm schaffen Sie neue Lernanreize. Es geht darum, Informationen erlebbar und Erkenntnisse in der realen Arbeitswelt gewinnbringend zu machen. Wichtig ist hier, dass Sie den Nutzern einen Mehrwert bieten, bei dem sie nicht vergessen, wofür diese lernen. Finden die gewonnenen Informationen aus dem Kurs in der realen Arbeitspraxis dann Anwendungen, profitieren beide Seiten von dem Erfolg. Lern- und ortsunabhängiges Lernen ist dabei genauso wichtig, wie der Mix aus verschiedenen Lernformaten, die Spiel, Interaktion und Entdeckungsräume bieten.

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Dr. Moritz Schulz,
Geschäftsführer

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